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Gui Bonsiepe, Designtheorie ist nötig und am Anfang, in: Hochparterre. Zeitschrift für Architektur und Design, 10 (1997), 20f., hier 20.

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verbuchen, wenn die Gestaltungsfächer Theorie noch stärker als bislang als produktiven Partner ihrer eigenen Problemstellungen akzeptierten.

Sollte dies beidseitig gelingen, ließe sich der ›design turn‹ als Startpunkt einer pulsierenden Kooperation interpretieren: Design und Wissenschaft träfen sich in der Anerkennung ihrer eigenen historischen Kontingenz – und könnten vor diesem Hintergrund die Arbeit an der Form als ihre gemeinsame Aufgabe in Angriff nehmen. Designforschung wäre also erst vollumfänglich instandgesetzt, wenn sie das Forschungsdesign als ihre eigene Voraussetzung mitreflektierte. Und erst dann ließen sich spezifische Differenzen der Designforschung gegenüber Ästhetischer Theorie, Medienwissenschaft und Kunstgeschichte auf disziplinär gesichertem Terrain herausarbeiten – dies wiederum eine Arbeit, die zu den epistemologisch dringlichsten dieses noch jungen Fachs gehören dürfte! Als hilfreich zur Klärung von Gui Bonsiepes berühmter Frage »Wozu Theorie, zumal Designtheorie?«[23] könnte sich der Umweg ihrer Umformulierung erweisen: ›Wozu Design, zumal Theoriedesign?‹

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Arbeit an der Form. Notizen zu Design und Designforschung
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