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Ebd., 68.

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Ebd.

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Georg Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Ästhetik, Band 1, Frankfurt am Main 1986 [auf Grundlage des Werkes von 1832-1845], 21. Den Hinweis auf Hegel verdanke ich Robert Eikmeyer, der in der Diskussion auf den Vortrag zum Thema im Rahmen von ›Artefakte – Pforzheimer Vorträge zu Kunst-, Design- und Medientheorie‹ die epistemologische Historizität des ›Forschungsdesigns‹ in Erinnerung gerufen hat.

es weitaus häufiger nur bis zur Müllhalde schaffen als ins Museum, hat sich neuerdings ein noch ungünstigeres Ansehen dieses Standes ergeben.«[13] Und weiter heißt es: »Designer bieten sich, selbst bei erwiesener Unschuld, für eine solche Verteufelung allerdings auch an, denn schließlich sind sie es ja, die häufig genug den Schein für das Wesen ausgeben.«[14]

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Auf Grasskamps Einschätzung wäre mit einem Differenzierungsvorschlag Hegels zu reagieren. In seinen Vorlesungen über die Ästhetik hat dieser

zwingend auf die Unumgänglichkeit des Scheins hingewiesen und deutlich gemacht, dass das Wesen im Sinne einer ›inneren‹ Wahrheit nur dann zur Geltung gelangen könne, wenn diese auf einen Empfänger gerichtet sei. Für Hegel folgt daraus, den Schein als wesensbedingt anzuerkennen und somit zur Einzelfallprüfung überzugehen, um überhaupt ermitteln zu können, in welcher Weise der Schein jeweils, das heißt im konkreten Werk, wirksam werde:

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»Doch der Schein selbst ist dem Wesen wesentlich, die Wahrheit wäre nicht, wenn sie nicht schiene und erschiene, wenn sie nicht für Eines wäre, für sich selbst sowohl als auch für den Geist überhaupt. Deshalb kann nicht das Scheinen im allgemeinen, sondern nur die besondere Art und Weise des Scheins, in welchem die Kunst dem in sich selbst Wahrhaftigen Wirklichkeit gibt, ein Gegenstand des Vorwurfs werden.«[15]

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Die Anerkennung des Scheins als integraler Bestandteil des Wesens ermöglicht die Überwindung der platonischen Wertungshierarchie zwischen substantieller Wahrheit als primärer Wirklichkeit und vorspiegelndem Trug als sekundärem Abklatsch. Keineswegs überwindet Hegel den Dualismus zwischen einer ›innerlich‹ gelagerten

Arbeit an der Form. Notizen zu Design und Designforschung
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