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Ebd.

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Institutionellen Niederschlag findet der ›design turn‹ in der Arbeit des Berliner interdisziplinären Labors Bild Wissen Gestaltung

 

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Vgl. dazu Claudia Mareis, Wer gestaltet die Gestaltung? Zur ambivalenten Verfassung von partizipatorischem Design, in: dies., Matthias Held, Gesche Joost (Hrsg.): Wer gestaltet die Gestaltung? Praxis, Theorie und Geschichte des partizipatorischen Designs, Bielefeld 2013, 9-20.

Produktion des Wissens zu übertragen, auf den Prozess der Materialisierung und Realisierung des Wissens.«[20] Die Gründung disziplinübergreifender Arbeits-, Gestaltungs- und Wissensräumen [21] wird als Umsetzungsidee ins Spiel gebracht, um an möglichst konkreten Frage- und Problemstellungen die Verzahnung der Gestaltungs- und Wissenskulturen zu erproben, handlungsorientiert zu verfeinern und schließlich methodologisch zu reflektieren.

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Festzuhalten ist, dass die Designforschung inzwischen routiniert darin ist, die bei Lucius Burckhardt abgeschaute Frage zu stellen – und entsprechend vielfältig zu beantworten! –, wer eigentlich die Gestaltung gestaltet [22]. Doch was mit Blick auf das partizipatorische Design diskursiv selbstverständlich geworden ist, fristet in Bezug auf die wissenschaftliche Selbstbefragung nach wie vor ein akademisches Schattendasein: Wer gestaltet das Wissen? Und mit welchen Mitteln? Unter welchen (historischen) Bedingungen? Mit welchem Ziel? Designforschung löst derzeit nur zur Hälfte ein, was ihre institutionelle

Etablierung in Aussicht stellt: Solange sie Gestaltung auf den formenden Entwurf stofflicher Materie reduziert, blendet sie aus, dass das Design des Immateriellen einen mindestens ebenso großen Einfluss auf das Leben der Menschen ausübt.

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Wünschens- und erstrebenswert ist daher eine sich wechselseitig befruchtende Wissens- und Designkultur ohne Scheuklappen – freilich nicht um den Preis, die zum Gemeinplatz verkommene Rede von Artistic und Design Research zu wiederholen. Einen bemerkenswerten Fortschritt würde es hingegen bedeuten, wenn die Wissenschaften manchen antirhetorischen Reflex ablegten und zu einem differenzierten Modell des Scheins zurückkehren könnten; umgekehrt ließe sich als kapitalen Erfolg

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Arbeit an der Form. Notizen zu Design und Designforschung
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